Lehre

Lehre

Im Rahmen des Projekts “Educating Future Sustainability Leaders & Innovators” wurde im Sommersemester 2023 ein innovatives Seminarformat an der Bergischen Universität Wuppertal durchgeführt und erprobt. In einem transdisziplinären Format haben Masterstudierende aus den Studiengängen Sustainability Management und Public Interest Design an realen Problemstellungen rund um das Thema Kreislaufwirtschaft gearbeitet. 

Insgesamt waren fünf Praxisorganisationen aus der Region in das Seminar eingebunden und haben gemeinsam mit den Studierenden nachhaltige Lösungen für ihre Produkte, Geschäftsmodelle und Wertschöpfungsketten erarbeitet. Geleitet durch den Design Thinking Prozess haben die Teams gemeinsam recherchiert, gebrainstormt, Ideen entwickelt und Prototypen erstellt.

Bei der Entwicklung des Seminars lag der inhaltliche Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit und insbesondere Kreislaufwirtschaft als eine zentrale Strategie für nachhaltige Entwicklung. Methodisch und didaktisch wurden die Konzepte der Bildung für nachhaltige Entwicklung und des Design Thinking angewendet. Insgesamt folgte das Format einem Ansatz des transdisziplinären Lehrens und Lernens. Alle diese Schlüsselkonzepte wurden inhaltlich aufbereitet und in die Transformative Teaching Toolbox aufgenommen.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ein Konzept der nachhaltigen Lehre zur Förderung des Bewusstseins und Verständnis für nachhaltige Entwicklung jedes Einzelnen in der Gesellschaft. Der Lernprozess ist geprägt von der Befähigung selbstbestimmt und unabhängig, nachhaltige Entscheidungen zu treffen und verantwortungsbewusste Handlungen zu fördern. Ziel ist die Realisation von Nachhaltigkeit auf globaler Ebene und das Angehen der globalen Herausforderungen (SDGs).

Nachhaltigkeit

Nachhaltigkeit bezieht sich auf das Prinzip, Ressourcen und die Umwelt so zu nutzen und zu erhalten, dass die Bedürfnisse der heutigen Generation erfüllt werden, ohne die Möglichkeiten künftiger Generationen zu gefährden, ihre eigenen Bedürfnisse zu erfüllen. Dabei müssen ökologische, soziale und wirtschaftliche Aspekte berücksichtigt werden, um langfristig ein gutes Leben für alle zu gewährleisten.                                                                                          

Kreislaufwirtschaft

Die Kreislaufwirtschaft ist ein Wirtschaftsmodell, das versucht die ökonomische Wertschöpfung vom materiell-ökologischen Ressourcenverbrauch zu entkoppeln, indem – im Gegensatz zur vorherrschenden Linearwirtschaft – Materialien im Kreislauf geführt werden. Bereits im Vorfeld wird mit Hilfe von zehn Strategien der Produktlebenszyklus durchdacht und auf Redundanz und Optimierungspotential sowie eine effiziente Wiedergewinnung der verwendeten Ressourcen untersucht. Ziel ist die Maximierung der Produktnutzungs- und Produktlebensdauer und die Minimierung des benötigten Ressourceneinsatzes.                                                                                                                                                                                                                   

Design Thinking

Design Thinking ist ein iterativer Prozess, den Designer*innen in sechs Phasen, während der Produktentwicklungsphase durchlaufen. Dieser beginnt mit der Generierung einer Aufgabenstellung aus einem vorliegenden Problem und einer anschließenden Analyse des zugehörigen Kontexts. Ein umfassendes Verständnis erhalten sie durch die Aneignung von fehlendem Wissen und die Ableitung möglicher Potentiale. Wichtig hierbei sind die Einnahme verschiedener Perspektiven und die Erarbeitung unterschiedlicher Lösungskonzepte, um das Design nicht im Vorfeld einzuschränken. Ist dies geglückt, erfolgt die Testphase der generierten Ideen in Form eines Prototyps. Bei erfolgreichem Testdurchlauf kann das Produkt oder die Dienstleistung designt und ggf. endgültig entwickelt werden.

Transdisziplinäres Lehren & Lernen

Transdisziplinäre Ansätze integrieren wissenschaftliches und praktisches Wissen, um komplexe sozial-ökologische Problemstellungen zu lösen. So werden gemeinsame Lernprozesse von Wissenschaftler*innen und Praxisakteur*innen ermöglicht und gesellschaftlich robustes Wissen generiert. Die entwickelten Ergebnisse werden wiederum in Wissenschaft und Gesellschaft transferiert und erprobt.

Methodensammlung

Die entwickelte Methodensammlung orientiert sich am Design Thinking Prozess. Die enthaltenen interaktiven, erfahrungsbasierten Lehr- und Lernmethoden fördern Gestaltungskompetenzen im Kontext von komplexen Nachhaltigkeitsherausforderungen. Die Methoden sind als digitale Methodenkarten aufgearbeitet worden und können nach einem Baukastenprinzip modular in Lehrveranstaltungen integriert werden.

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